Im Zuge der römisch-katholischen Kirche wurden über die Jahre die prunkvollsten Gebäude erbaut, die die Wichtigkeit der Kirche untermalen. Doch wie hat sich die römisch-katholische Kirche eigentlich genau entwickelt?
Die römisch-katholische Kirche wird auch oft mit ,,katholische Kirche” abgekürzt und stellt die größte Kirche des Christentums dar. Insgesamt umfasst die katholische Kirche 24 verschiedene Teilkirchen mit eigenem Recht und eigenem Ritus, darunter befinden sich zum Beispiel die, gemessen an der Zahl der Mitglieder, größte lateinische Kirche sowie die katholischen Ostkirchen. Die katholische Kirche teilt mit der anglikanischen Gemeinschaft, den orthodoxen Kirchen und der altkatholischen Kirche außerdem alle sieben Sakramente.
Der Begriff
Der Begriff „römisch-katholische Kirche“ entwickelte sich erst zu Zeiten der Reformation, um die gespaltenen christlichen Konfessionen voneinander unterscheiden zu können. Mit diesem Begriff gehen die Kirche, der Papst als Oberhaupt sowie die Stellvertreter Christi einher.
Die Kirche selbst bezeichnet sich entweder nur als „die Kirche“ oder „katholische Kirche“, ausführlich hieße sie „heilige, katholische und apostolische Kirche“. Zur Vereinfachung genügt aber der Begriff römisch-katholisch, der mit dem Begriff der katholischen Kirche häufig synonym verwendet wird.
Die Gründung
Die katholische Kirche beruft sich in Bezug auf die Gründung auf Jesus Christus selbst. Besonders das sogenannte Felsenwort ist hier von Bedeutung. Ob man wirklich von einer Kirchengründung von Jesu Christi sprechen kann, lässt sich nicht klären, in jedem Fall ist dies auch unter römisch-katholischen Theologen sehr umstritten. Man spricht heutzutage häufig von einer Mischung aus vorösterlichen Wurzeln sowie der pfingstlichen Geistgabe, die beide zum Ursprung der Kirche beitrugen.
Die Struktur
In der Urkirche gab es verschiedene Modelle, was die Gemeindeleitung betrag: Es gab zum Beispiel die Leitung durch einen Ältesten-Kreis, eine Begleitung durch Wanderprediger sowie funktionale Gemeindeleitungen. Ab etwa 80 nach Christus oblag die Gemeindeleitung den Bischöfen (aus dem Griechischen für ,,Hüter“ oder „Aufseher“), anfangs handelte es sich dabei um ein Kollektivorgan, erst ab dem zweiten Jahrhundert setzte sich der Monepiskopat durch. Heute kennen wir ein dreigliedriges System, bei dem sich der Bischof an der Spitze befindet und von Diakonen und Priestern unterstützt wird. Dieses entwickelte sich ab dem Ende des zweiten Jahrhunderts.
Verschiedene Glaubensinhalte
Mit dem Katholizismus gehen verschiedene Glaubensinhalte einher, die jeweils unterschiedlich gewichtet werden. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Bedeutung der Dreifaltigkeit, Gottes Wirken in der Welt, die Sakramente sowie das Endgericht und die Eschatologie, also das Leben nach dem Tod. Weitere Aspekte sind die Marien- und Heiligenverehrung sowie die Bitten für Verstorbene. Die katholische Kirche legt außerdem fest, dass Gott nicht nur als Schöpfer anzusehen sei, sondern als jemand, der auch aktiv in das Geschehen eingreift, und zwar weil er jeden einzelnen Menschen liebt. Im Zuge der Heiligenverehrung heißt es außerdem, dass Gläubige von Menschen, die ihr Leben ganz nach Christus ausgerichtet haben, lernen können, besonders die Gottesmutter Maria dient den Katholiken hier als Vorbild.